Die hier vorgestellten Praxisbausteine können Sie gern herunterladen, um damit vor Ort zu arbeiten.
Wenn Sie selbst Entwürfe haben, die wir hier einstellen sollen, dann mailen Sie uns die Texte bitte zu: info@abendmahl-mit-kindern.de [1]
von Heinrich Fröb
„Jeder, der getauft ist, darf die Abendmahlsgaben empfangen” (Kirchenordnung der Schwedischen Kirche). Grundsätzlich sind alle Getauften zum Abendmahl zugelassen.
Das bedeutet, dass die Kinder – wenn sie getauft sind – am Abendmahl teilnehmen dürfen. Dabei dürfen sie sowohl Brot als auch Wein empfangen.
Die Getauften brauchen keine Vorbedingungen zu erfüllen, um am Abendmahl teilnehmen zu können. Mit der Einführung des jetzt gültigen Kirchenhandbuches von 1986 wurde sowohl die Konfirmandenprüfung als auch die so genannte Admissionsformel abgeschafft, mit welcher den Konfirmierten die Teilnahme am Abendmahl erlaubt wurde. Die Teilnahme der Kinder oder Jugendlichen am Abendmahl setzt die Taufe voraus, aber nicht die Konfirmation.
Nach den Richtlinien für die Konfirmandenarbeit (2008) werden die noch nicht getauften Konfirmanden zur Abendmahlsgemeinschaft zugelassen, d.h. sie kommen mit in den Kreis am Altar, empfangen aber nicht Brot und Wein.
Mit der Taufe erhält der Getaufte die volle sakramentale Gemeinschaft. Damit kann in der Schwedischen Kirche die Teilnahme am Abendmahl nicht als Vorbereitung für die Taufe verstanden werden.
von Dieter Witt
Es ist mehr als drei Jahrzehnte her, dass das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Opladen beschlossen hat, Kinder zum Abendmahl zuzulassen. Ich – jetzt Pfarrer im Ruhestand - erinnere mich bis heute an die lebhaften Diskussionen, die diesem Beschluss vorangegangen sind. Eine Reihe von Argumenten wurde ins Feld geführt. Zwei schälten sich als die Wichtigsten heraus:
Trauben statt Brot und Wein als Vorstufe
Um zu beiden Argumenten Erfahrungswerte zu bekommen, haben wir im Kindergottesdienst-Team eine ausführliche Themenreihe zum Abendmahl vorbereitet. Sie ist anschließend im Kindergottesdienst durchgeführt und mit einem Familiengottesdienst abgeschlossen worden.
In diesem Familiengottesdienst ist dann das Abendmahl gefeiert worden. Die Kinder kamen mit ihren Eltern oder mit den Kindergottesdienstmitarbeitenden zur Austeilung. Da noch kein Presbyteriumsbeschluss zur Zulassung der Kinder zum Abendmahl vorlag, bekamen die Kinder jeweils einige Weintrauben statt des Brotes. Und anstelle des Kelches wurde ihnen ein Segenswort zugesprochen. Diese Praxis wurde dann in allen Familiengottesdiensten und Abendmahlsgottesdiensten viele Monate lang beibehalten.
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [2]
Abendmahlsvorbereitung durch Eltern
von Christoph Nötzel
Lisa freut sich. Sie hat eine Einladung bekommen. Eine Einladung von dem Mann aus der Kirche. Zum Abendmahl. „Was das ist“, hat sie ihre Mama gefragt. „Da kriegst Du in der Kirche ein kleines Stück Brot und etwas zu trinken – und wir essen alle zusammen mit Gott. So genau kann ich es Dir auch nicht erklären. Aber es gibt ja einen Kurs zur Vorbereitung.“ - „Hmm, einen Kurs zur Vorbereitung? Ist das wie Schule? Wo muss ich denn da hin? Und wer kommt denn da noch?“ Lisas Freude sinkt. Teresa und Saskia, mit denen Lisa sonst alles zusammen macht, haben nämlich keine Einladung bekommen. „Die sind vielleicht nicht evangelisch“, sagt Mutter. „Muss ich dahin?“ fragt Lisa jetzt. „Warte mal ab. Morgen Nachmittag lädt der Pfarrer alle Kinder und ihre Eltern ein. Da siehst Du, wer noch so kommt. Dann werden wir mehr wissen und Du kannst Dich entscheiden.“
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [3]
von Birgit Brügge-Lauterjung
Als sinnvolles Alter für die Vorbereitung von Kindern auf das Abendmahl ist aus entwicklungspsychologischer Sicht das Kindergartenalter anzusehen. In der Übergangsphase vom magischen zum mythischen Bewusstsein sind Kinder offen für die geheimnisvollen Seiten des Lebens und brauchen die Erfahrung des Heilwerdens und der Geborgenheit in einer umfassenden Dimension.
Wird das Abendmahl den Kindern in dieser Entwicklungsphase in einer ihrem Alter entsprechenden Weise nahe gebracht, so kann es zu einem wertvollen und wesentlichen Bestandteil der Welt und des Glaubens der Kinder werden.
Bei der Hinführung der Kindergartenkinder zum Abendmahl muss differenziert werden. In unseren evangelischen Einrichtungen befinden sich nicht nur evangelische Kinder, sondern auch Kinder anderer Konfessionen und Religionen. Von daher kann die Abendmahlsvorbereitung nicht pauschal mit den Kindern der gesamten Einrichtung erfolgen, z.B. im Kindergartengottesdienst, sondern sie muss als Projekt angeboten werden, dem die Eltern jeweils für ihr Kind zustimmen. Es gilt also zunächst, die Eltern in dieses Projekt mit hineinzunehmen, sie zu informieren und ihnen die Entscheidung über die Teilnahme ihres Kindes zu überlassen.
Sie können den ganzen Erfahrungsbericht hier herunterladen (PDF-Datei). [4]
von Günter Ruddat
Mmmh, so spiegelt es sich auf dem ganzen Gesicht, Gerd-Dieter strahlt mich an, wenn er auf dem Altar die Vorbereitung für das Abendmahl entdeckt. Ihm schmeckt nicht nur der leckere Wein oder der Traubensaft, sondern besonders das duftende Brot mit den Sesamkörnern. Der junge Mann arbeitet in der Werkstatt für Behinderte, regelmäßig kommt er zum Gottesdienst. Wenn nach Predigt und Fürbitten mit einem bewegten Lied wie „Kommt mit Gaben und Lobgesang“ gastfreundlich zum Abendmahl eingeladen wird, dann nimmt er lächelnd seine Freundin Renate an die Hand. Die beiden jungen Leute reihen sich in den großen Kreis ein, der sich rund um den Altar im Zeichen des Kreuzes versammelt. Sie genießen diese besondere, ganz und gar nicht alltägliche Gemeinschaft auf Zeit, diese bunte Gemeinde aus ganz verschiedenen Menschen: Junge Familien mit ihren Kindern, Konfirmandinnen und Konfirmanden mit ihren Eltern neben alt gewordenen Frauen und einigen älteren Männern.
Den ganzen Artikel können Sie hier herunter laden (PDF-Datei). [5]
von Peter Privett
In den zurückliegenden Jahren hat die Frage, ob Kinder schon vor der Konfirmation am Abendmahl teilnehmen dürfen, in den Kirchen des Vereinigten Königreiches zahlreiche Diskussionen ausgelöst.
Das Anwachsen der gemeindlichen Abendmahlsbewegung aus den 1930er Jahren sah eine graduelle Verschiebung des Schwerpunktes beim Sonntagsgottesdienst von der ausschließlichen Konzentration auf die Wortverkündigung hin zu einem mehr durch sakramentale Handlungen geprägten Gottesdienst vor.
1971 schlägt der „Ely Report“ den Synoden der Kirche von England vor, dass Kinder schon vor ihrer Konfirmation zum Abendmahl zugelassen werden sollten. Mehr als zehn Jahre später verstärkt der „Knaresborough Report“ von 1985 diese Initiative. In der Zwischenzeit experimentierten zwei englische Diözesen in sehr begrenztem Umfang mit der Zulassung von Kindern zum Abendmahl. Die Erfahrungen über die Teilnahme von Kindern am Abendmahl in den anglikanischen Provinzen in Kanada, Neuseeland und den USA führten zum „Boston Statement“ der anglikanisch-liturgischen Konsultation von 1985, die alle anglikanischen Provinzen aufforderte, diesem Beispiel zu folgen. 1988 wiederholte der wichtigste Bericht über die Arbeit mit Kindern „Children in the Way“ diese Empfehlung. Doch erst 1997 gab das Haus der Bischöfe der Kirche von England Richtlinien über die Zulassung von Kindern zum Abendmahl vor der Konfirmation heraus. Die Zulassung lag dabei im Ermessen des jeweiligen Diözesanbischofs. Die Bedenken der Bischöfe betrafen dabei die Frage nach der Ehrfurcht und dem richtigen Verständnis des Sakraments. Im Februar 2006 genehmigte schließlich die Generalsynode der Kirche von England die Bestimmungen für Kinder beim Abendmahl.
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [6]
von Christiane Zimmermann-Fröb
Ende September fand der Rheinische Kindergottesdiensttag "Ma(h)l feiern - ich bin dabei" in Düsseldorf statt. Thematischer Schwerpunkt war das Abendmahl für alle! Es gab viele Workshops, die das Thema aufgenommen haben, mal mit grundlegenden Informationen, mal zu der Frage "Wie bereite ich das Thema im Mitarbeitendkreis für die Kinder vor?", mal einfach als Abendmahlsgeschichten, die auf dem Rücken, als Bodenbild oder als Godly Play - Geschichte erzählt wurden. Einiges davon finden Sie nun neu unter der Rubrik "Praxisbausteine".
Unter "Konfirmandenarbeit" gibt es nun den Stationenweg "Ach wie peinlich - Abendmahl mit Teenies".
Unter "Kindergottesdienst" finden Sie die "Das Gleichnis vom großen Fest - erzählt als Rückengeschichte" und "Ihr seid Gäste und Gastgeber - Vorbereitung auf das Abendmahl mit Kindern im Team".
Vielleicht ist das ein oder andere dabei, dass Ihnen hilft Abendmahlsfeiern oder die Vorbereitung darauf zu gestalten und zwar nicht nur für Kinder, sondern für alle die miteinander feiern!
von Christian Nell-Wunsch
„Kommt, es ist alles bereit. Schmeckt und seht, wie freundlich unser Gott ist“, so war es, laut, deutlich und freundlich einladend von der Liturgin gesprochen, im Gottesdienst zu vernehmen. „Ich auch?“ Ebenso laut und deutlich durchbrach eine Kinderstimme die Andacht.
Was nun? Verunsicherung überlagert die freundliche Einladung: Darf ich mein Kind mitbringen zum Abendmahl? Darf ich es teilhaben lassen an den Gaben?
Eine gewiss nicht einmalige Situation in der Rheinischen Landeskirche. Das Presbyterium nahm die Herausforderung in den frühen 90er Jahren an. Seitdem überlagert die freundliche Einladung die hier und da noch gebliebenen Verunsicherungen. Wie kam des dazu?
Zunächst wurde im Presbyterium theologisch gearbeitet, teilweise vorbereitet durch den Ausschuss für Theologie und Gottesdienst. Die Einsetzungsworte wurden bedacht, die Wirkungsgeschichte und die Rezeption in den frühen christlichen Gemeinden reflektiert. Literatur wurde hinzugezogen, die Arbeitsstelle für Kindergottesdienst um Beratung gebeten.
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [7]
Was denken eigentlich Kinder selbst über das Abendmahl. Freuen sie sich, finden sie das komisch? Was sind ihre Gedanken zum Abendmahl – können sie denn das Wichtige am Abendmahl schon wirklich erfassen? Oder sind sie dazu nicht noch viel zu klein? Darüber denken erwachsene Menschen in unserer Kirche viel nach. Wir haben die Kinder selber gefragt, was sie im Blick aufs Abendmahl fühlen und denken, was ihnen dabei wichtig ist, wie sie sich vorbereiten.
8 – 10jährige Kinder, die bald zum ersten Mal am Abendmahl teil nehmen, äußern ihre Gedanken:
Ich bin gespannt aufs Abendmahl, weil …
Wie fühlt sich das an?
Was könnte wohl das Wichtigste am Abendmahl sein?
Wen hättest Du gerne dabei, wenn Du Abendmahl feierst?
Bereitest Du Dich besonders aufs Abendmahl vor?
Wir danken den Kindern Tobias, Charlotte, Marie, Kathrin, Simon, Celina, Leonard, Philipp, Clemens, Leo, Stanley und Ella für ihre Bereitschaft, über diese Fragen nachzudenken.
[img_assist|nid=65|title=|desc=|link=popup|align=left|width=200|height=133]„Mahlzeit! Kinder unterwegs zum Tisch des Herrn“ – mit diesem Motto hatten die Chor- und Kindergottesdienstverbände der Evangelischen Kirchen von Rheinland und Westfalen am 25. September 2010 nach Essen in die Erlöserkirche eingeladen.
Nach der Begrüßung und einem musikalischen Auftakt wurden die Kinder durch Pfarrerin Kerstin Othmer-Haake von der Arbeitsstelle Kirche mit Kindern in Westfalen spielerisch und sehr anschaulich auf die Thematik des Tages vorbereitet.
Die Kinder sangen aus dem neu erstellten Heft „Mahlzeit! Kinder unterwegs zum Tisch des Herrn“ viele kindgerechte Lieder zum Thema „Abendmahl“. So wurden sie durch das gesungene Wort auf musikalischem Wege für die gemeinsame Feier eingestimmt.
[img_assist|nid=66|title=|desc=|link=popup|align=right|width=200|height=133]Nach der Mittagspause konnten die Kinder in Workshops ein Bild zum Abendmahl ausmalen, mit Ton kreativ arbeiten, sich in Bodypercussion üben und mit dem Komponisten Gerd-Peter Münden die Kantate über die Speisung der Fünftausend einstudieren. Für die Erwachsenen gab es eine Gesprächsrunde „Abendmahl mit Kindern“ mit vielen Informationen und praktische Tipps.
[img_assist|nid=67|title=|desc=|link=popup|align=left|width=200|height=138]Gestärkt durch Getränke und ein Stück Kuchen versammelten sich alle im großen Kirchenraum zur Andacht und stimmten am Ende begeistert in den Schlusschor der Kantate ein: „Und sie aßen alle, alle, alleluja, und sie wurden alle satt“ [8]. Beeindruckend, mit welcher inneren Einstellung sich die Kinder anschließend an mehreren Tischen in der Kirche verteilten, um das Abendmahl zu empfangen. Es war zu spüren, dass dieses Erleben für sie etwas ganz Besonderes war.
[img_assist|nid=68|title=|desc=|link=popup|align=right|width=200|height=138]Eine große Freude war für alle 450 Kinder und 100 Erwachsene, gemeinsam mit Präses Nikolaus Schneider das Abendmahl zu feiern, der damit ein Zeichen setzte: Kinder sind eingeladen zum Tisch des Herrn, und singende Kinder sind für unsere Kirchen und Gemeinden unverzichtbar.
Begeistert und ein wenig erschöpft fuhren die Kinder am späten Nachmittag nach Hause und werden sich bestimmt noch lange an diesen Begegnungstag, an dem viele zum ersten Mal das Abendmahl gefeiert haben, erinnern.
Erstellt von Pfarrerin i.E. M. Trende Berlin-Pankow Hoffnungskirchengemeinde
VELKD 1977: „Es ist ein Irrtum zu meinen, man könne nur bejahen und praktizieren, was man
lehrmäßig verstanden hat. Vielmehr gehen ein einübendes Verhalten und Erleben dem verstehenden
Erfassen häufig voraus.“
1. Biblische Erwägungen
Über die Teilnahme getaufter Kinder am Abendmahl gibt uns das Neue Testament (NT) keine
Auskünfte oder gar Vorschriften. Für eine theologische Entscheidung zum Thema muss gefragt
werden nach a) Jesus und seinem Verhältnis zu Kindern b) Jesu Mahlgemeinschaften und sein
letztes Mahl mit seinen Jüngern c) Das Abendmhalsverständnis der ersten Christen (Lukas und
Paulus)
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [9]
von Christoph Nötzel
An der Andreaskirche in der Ev. Kirchengemeinde Altenberg / Schildgen versuchen wir, Kinder und Jugendliche durch verschiedene Angebote mit dem christlichen Glauben vertraut zu machen. Dabei erleben wir, dass die Kinder in unseren Gruppen und Gottesdiensten viel Freude daran gewinnen, mit anderen zusammen an Gott zu glauben und zu einer Gemeinde zu gehören.
Eines unserer Angebote ist der Glaubenskurs für Kinder, der die Kinder zur Teilnahme am Abendmahl der Gemeinde führt.
Dieser Kurs ist der zeitlich vorgezogene erste Teil des Konfirmandenunterrichts. Er wird jedes Jahr von Januar bis April durchgeführt. Hier treffen sich die acht- bis zehnjährigen Kinder wöchentlich in kleinen Gruppen von sechs bis acht Teilnehmern, die von Eltern ehrenamtlich geleitet werden, insgesamt zehn Mal. Treffpunkt ist meist das Wohnzimmer einer Familie. So erleben die Kinder, oft zum ersten Mal, dass von Gott nicht nur in Schule und Kirche, von Lehrerinnen und Pfarrern, gesprochen wird, sondern im Wohnzimmer „meiner Freundin Lisa ... und deren Mama hat erzählt, was sie glaubt.“ Zugleich befassen sich die Eltern, die die Kurse in der Regel zu zweit anleiten, in der Vorbereitung des Kurses mit ihrem eigenen christlichen Glauben und mit der christlichen Glaubenstradition. Sie eignen sich Formen und Worte an, von ihrem Glauben – auch gegenüber ihren Kindern verständlich – zu sprechen.
Den Abschluss des Kurses bildet ein festlicher Gottesdienst, in dem die Kinder zum ersten Mal das Abendmahl feiern. Im Glaubenskurs werden die Kinder also, indem sie „Geschmack“ am Glauben finden, insbesondere auf das Abendmahl vorbereitet. Nicht getaufte Kinder können im Rahmen des Kurses auch mit der Taufe vertraut gemacht und dann getauft werden – in einem der „Gottesdienste miteinander“ am jeweils letzten Sonntag im Monat oder bei der „Kinderkirche“ am jeweils dritten Samstag im Monat; zu beiden Veranstaltungen sind die Kinder in dieser Zeit besonders herzlich eingeladen, um das gottesdienstliche Leben der Gemeinde kennen zu lernen.
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [10]
Erstellt von Pfarrerin Margareta Trende und Katechetin Katharina Lindner aus der Hoffnungskirchengemeinde Berlin-Pankow
Mit diesem Stationenlauf werden Kinder an die Bedeutung des Abendmahls herangeführt. Zu dem Stationenlauf gehören drei Dateien:
Stationen zum Abendmahl für Kinder. Diesen Artikel können Sie hier herunterladen (PDF-Datei). [11]
Der Laufzettel für die Spielstraße mit den Aufgaben für die Kinder. Diesen Artikel können Sie hier herunterladen (PDF-Datei). [12]
Die Einsetzungsworte als Kelchbild. Das können Sie hier herunterladen (PDF-Datei). [13]
von Ewald Schulz mit Patrick Brill, Iris Rosinus, Raphael Schulz, Tina Winter
Die Kinder werden in die Geschichte „Das Abendmahl“ (Matthäus 26,20-30 in Auswahl) eingestimmt. Die Annäherung an das Thema „Abendmahl mit Kindern“ erfolgt durch das behutsame Hineinnehmen der Kinder. Sie setzen ihre Namen und damit sich selbst an den Abendmahlstisch. Im Gespräch der Jünger mit Jesus entdecken sie ihre Fragen. Erzählung, Rollenspiel und Abendmahlsfeier stehen in enger Verbindung miteinander. Was vorher erzählt und gespielt wurde, wird wiederholt und schließlich mit den Kindern in ihrer Lebenswirklichkeit vollzogen.
Der Pfarrer/ die Pfarrerin (L), die die Einsetzungsworte spricht und Brot und Traubensaft zum Abendmahl austeilt, hat das benötigte Legematerial griffbereit hinter sich liegen. Die Erzählung vom letzten Mahl Jesu mit seinen Freunden wird von einem kleinen Rollenspiel unterbrochen. Zum Rollenspiel gehören Jesus und seine Jünger (J 1 – J 3). Pfarrer(in), Erzähler(in) (E) und Rollenspieler sitzen zusammen und mit den Kindern im Stuhlkreis.
Benötigtes Material für die Gestaltung der Mitte: eine große weiße Tischdecke, bunte Glassteinchen, Korb mit farbigen Platzkärtchen und Filzstiften, Jesuskerze (Kindergottesdienstkerze), Streichhölzer, Korb mit Brotstücken, Kelch mit Traubensaft, Leinenserviette, Fläschchen mit hochprozentigem Alkohol, Liedblätter.
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [14]
von Brigitte Messerschmidt u. a.
Sie finden hier einen Familiengottesdienstentwurf mit Abendmahl zur Geschichte vom Manna in der Wüste. Vorbereitet wurde er vom Kindergarten, den Kindergottesdienstmitarbeitenden und dem Kirchenchor in Hamminkeln.
Sie können den ganzen Entwurf hier herunterladen (PDF-Datei). [15]
Erstellt von Pfarrerin Margareta Trende Evangelische Hoffnungskirchengemeinde Berlin-Pankow
Mitte: Tücher, Kreuz, Blumen, Bibel, Kelch, halbe Brot in Körben und Traubensaft,
Liedzettel
Liturgin (L.) Wir feiern diese Abendmahlsfeier im Namen des Vaters, der mich kennt, im
Namen des Sohnes, der mich lieb hat und im Namen des des Heiligen Geistes, der mich
umgibt Amen...
Herzlich Willkommen zu dieser Tischabendmahlsfeier am Gründonnerstag.
Wir wollen heute daran denken, wie Jesus mit seinen Jüngern zum letzten Mahl Passa
gefeiert hat, und dass er uns das Abendmahl geschenkt. Das Abendmahl das Christen
nach Jesu Tod und Auferstehung immer gefeiert haben bis heute.
Sie können den ganzen Artiel hier herunterladen (PDF-Datei). [16]
von Manfred Burdinski, Ewald Schulz, Christiane Zimmermann-Fröb
Der Kinderbibeltag ist gedacht für Kinder von 5 bis 10 Jahren. Es wird in Altersgruppen gearbeitet. Die Gruppenphase ist als Stationenlauf mit drei Stationen gestaltet. Jede Station sollte in einem eigenen Raum sein. Für jede Station hat man 30 Minuten. Für die erste Gruppe an jeder Station kommen noch zehn Extraminuten für Kennenlernspiele dazu. Der Stationenlauf hat also insgesamt einen Zeitrahmen von 40 – 30 – 30 Minuten. Die Gruppengröße umfasst idealerweise zehn Kinder und (mindestens) einen mitwandernden Mitarbeiter (quasi als „Emmausjünger“). An den Stationen warten je zwei Mitarbeitende, die für die Durchführung zuständig sind.
Kinder lernen am einfachsten und natürlichsten durch Nachahmung. Ihr Interesse wird durch Erlebnisse geweckt. Eigene Erfahrungen führen zum Nachfragen. Wenn Kinder die Möglichkeit haben, so zu lernen, wird das Gelernte und Erfahrene eine persönliche Bedeutung für sie bekommen.
Das Abendmahl will Menschen existenziell berühren. Erst dann gewinnt es für die/ den einzelne/n Bedeutung. Wir möchten, dass Kinder erleben, dass das Abendmahl eine persönliche Bedeutung für sie hat. Dazu gehen wir dem Weg ihres natürlichen Lernprozesses nach und feiern zunächst einmal mit ihnen Abendmahl! Erst nach dem Erleben ist an den Stationen Zeit, genauer nachzufragen, zu hören und zu verstehen, was es mit dem Abendmahl auf sich hat.
Sie können sich den ganzen Kinderbibeltag hier herunterladen (PDF-Datei). [4]
von Birgit Brügge-Lauterjung
Als sinnvolles Alter für die Vorbereitung von Kindern auf das Abendmahl ist aus entwicklungspsychologischer Sicht das Kindergartenalter anzusehen. In der Übergangsphase vom magischen zum mythischen Bewusstsein sind Kinder offen für die geheimnisvollen Seiten des Lebens und brauchen die Erfahrung des Heilwerdens und der Geborgenheit in einer umfassenden Dimension.
Wird das Abendmahl den Kindern in dieser Entwicklungsphase in einer ihrem Alter entsprechenden Weise nahe gebracht, so kann es zu einem wertvollen und wesentlichen Bestandteil der Welt und des Glaubens der Kinder werden.
Bei der Hinführung der Kindergartenkinder zum Abendmahl muss differenziert werden. In unseren evangelischen Einrichtungen befinden sich nicht nur evangelische Kinder, sondern auch Kinder anderer Konfessionen und Religionen. Von daher kann die Abendmahlsvorbereitung nicht pauschal mit den Kindern der gesamten Einrichtung erfolgen, z.B. im Kindergartengottesdienst, sondern sie muss als Projekt angeboten werden, dem die Eltern jeweils für ihr Kind zustimmen. Es gilt also zunächst, die Eltern in dieses Projekt mit hineinzunehmen, sie zu informieren und ihnen die Entscheidung über die Teilnahme ihres Kindes zu überlassen.
Sie können sich den ganzen Erfahrungsbericht hier herunterladen (PDF-Datei). [17]
Die Geschichte von Gerda Maschwitz können Sie hier herunterladen (PDF-Datei). [18]
von Rüdiger Maschwitz
Kindergottesdienst – vor allem wöchentlicher Kindergottesdienst – bietet sich zur Vorbereitung und Hinführung von Kindern zum Abendmahl an. Dabei spielt es keine Rolle in welcher Form der Kindergottesdienst stattfindet. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass in vielen Gemeinden am Sonntag eher Kinder aus dem Kernbereich kommen; der Kindergottesdienst am Samstag erreicht etwas mehr Kinder, die über den Kernbereich der Gemeinde hinausgehen.
Der Kindergottesdienst als Feld der Vorbereitung und Hinführung zum Abendmahl hat besondere Vorteile:
Soweit die Kinder im Kindergottesdienst nicht zum Kernbereich der Gemeinde gehören, bietet die Vorbereitung auf das Abendmahl eine große Chance, die Verbindung der Familien zu Gott und zur Gemeinde zu beleben. Oftmals sind die Eltern auch Gäste im Kindergottesdienst. Dann ist es einfach, ihnen als Gruppe ein inhaltliches Angebot zu machen. Wenn die Eltern besonders angesprochen werden müssen, sollte dies – bei Kindergottesdienst am Sonntag – auf jeden Fall auch in einem Angebot parallel zum Kindergottesdienst geschehen. Dies kann als Projektphase für Eltern mit zwei bis höchstens vier Terminen geplant werden.
Abendtermine bzw. auch andere Sondertermine haben sich oft als schwierig erwiesen, während das zeitgleiche Angebot zumeist angenommen wird. Hilfreich ist auch ein persönlicher kurzer Informationsbrief zum Thema.
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [20]
Den Ablauf des Stationenwegs von Silke Wipperfürth können Sie hier herunterladen (PDF-Datei). [21]
Das zusätzlich benötigte Material finden Sie als als Download hier:
M1 [22]
M2 [23]
M3 [24]
M5 [25]
M6 [26]
M7 [27]
M8 [28]
M9 [29]
M11 [30]
Das Material M4 und M10 muss selbst hergestellt werden (s. im Ablauf).
von Christian Nell-Wunsch
Mehrfach haben wir in unserer Gemeinde Konfirmandinnen- und Konfirmandenfreizeiten zum Thema Abendmahl durchgeführt, die gleichzeitig der (weiteren) Vorbereitung der Teilnahme am Abendmahl im Gemeindegottesdienst dienten.
A. Rahmenbedingungen
B. Aufteilung der thematischen Einheiten
1. Themeneinheit: Abendmahl – nur Essen und Trinken? (ca. 60 min)
2. Themeneinheit: Abendmahl – was weiß ich davon? (ca. 60 min)
3. Themeneinheit: Abendmahl biblisch – die Einsetzungsworte (ca. 30 min)
4. Themeneinheit: Abendmahl – Vertiefung der Aspekte (ca. 135 min)
5. Themeneinheit: Abendmahl – ein Gottesdienst (ca. 100 min mit Vorbereitung)
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [31]
von Ernst Schmidt
Früher war es üblich, dass die Konfirmandinnen und Konfirmanden durch die Konfirmation die Erlaubnis bekamen, am Abendmahl teilzunehmen. In meiner Heimatgemeinde wurde zum Beispiel die Konfirmation immer am Sonntag vor Himmelfahrt gefeiert und dann am Himmelfahrtstag zum Abendmahl eingeladen. Diese Tradition löst sich zunehmend auf. Zu Recht. Denn oft war es so, dass dieses Abendmahl für die Konfirmierten das einzige Abendmahl in ihrem Leben blieb, weil die Familie sie nicht weiter an das Abendmahl heranführte.
Es spricht viel dafür, sich mit den Konfirmanden im Unterricht auch in Bezug auf das Abendmahl auf einen gemeinsamen Weg zu begeben. Viele Presbyterien haben diesen Weg eröffnet. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden werden im Unterricht nicht nur „theoretisch“ auf das Abendmahl hin vorbereitet. Stattdessen wird ihnen die Möglichkeit gegeben, durch den Vollzug in die Feier des Abendmahls hineinzuwachsen. Nach geeigneter Vorbereitung im Konfirmandenunterricht feiern die Konfirmandinnen und Konfirmanden miteinander Abendmahl im gemeindlichen Gottesdienst. Oft gestalten die Konfirmanden diesen Gottesdienst mit. Danach besteht die Möglichkeit, im Unterricht über das „Erlebte“ und „Erfahrene“ zu sprechen. So wird ihnen die Feier des Abendmahls zunehmend vertraut. Während die Konfirmanden beim ersten Abendmahl unsicher sind, manchmal auch kichern, ändert sich das aber schon deutlich beim zweiten Mal. In unserer Gemeinde feiern wir monatlich Abendmahlsgottesdienste. Hinzu kommen Abendmahlsfeiern auf Freizeiten. Durch die Teilnahme wird den Konfirmanden das Abendmahl zunehmend vertraut. Wenn am Vorabend der Konfirmation noch einmal ein Abendmahlsgottesdienst gefeiert wird, bin ich oft überrascht, wie viele Konfirmandinnen und Konfirmanden an diesem Gottesdienst teilnehmen und wie mit freudiger Ernsthaftigkeit (ja, das gibt es!) dann vorne im Kreis das Abendmahl gefeiert wird.
Eine Grundfrage, die bei der Feier von Abendmahlen während der Konfirmandenzeit geklärt werden muss, ist die Frage des Getauftseins. Nach biblischem Verständnis lädt Jesus selbst bedingungslos zum Abendmahl ein: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Johannes 6, 37. Die Einladung Jesu gilt. In der Praxis ist aber auch ökumenischer Konsens, dass sich das Abendmahl nur an alle Getauften richtet. So zum Beispiel in der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Grundlegende Voraussetzung für die Teilnahme am Abendmahl ist die Taufe (KO Art. 74 Abs. 1).“ In der Praxishilfe „Verantwortlich zum Abendmahl einladen“ der EKiR 2007 S.4 heißt es hierzu: „Nun wird als Voraussetzung der Einladung des Herrn an seinen Tisch zu folgen, einerseits das Getauftsein, andererseits der Glaube, der das Evangelium versteht und ihm vertraut und sich im Bekenntnis äußert, angegeben. Dies ist kein Widerspruch. Denn wenn unsere Kirchenordnung die Taufe als Voraussetzung der Teilnahme am Abendmahl angibt, ist damit der Glaube, der zugleich Voraussetzung und Folge der Taufe ist, impliziert (vgl. Mk 16,16).“
Am Konfirmandenunterricht nehmen auch Heranwachsende teil, die noch nicht getauft sind. Hier entsteht in Bezug auf die Feier des Abendmahls während der Konfirmandenzeit ein Dilemma. Mit dem Konfirmandenunterricht begleitet die Kirchengemeinde junge Menschen auf ihrem Taufweg. Sie erlaubt, der Kirchenordnung folgend, denen, die als Babys getauft wurden, auf diesem Taufweg, am Abendmahl teilzunehmen und verwehrt denen das Abendmahl, die in der Konfirmandenzeit oder am Ende der Konfirmandenzeit getauft werden, sich aber auch auf ihrem Taufweg bewegen. Das finde ich problematisch.
Ich möchte mehrere Möglichkeiten anreißen, wie man mit Taufe und Abendmahl im Konfirmandenunterricht umgehen könnte, und sie nach ihrer Brauchbarkeit befragen:
1. Man könnte, um der Kirchenordnung genüge zu tun, die noch nicht getauften Konfirmanden am Anfang der Unterrichtszeit taufen.
Bekommt hier nicht die Taufe eine theologisch fragwürdige Um-Zu Position? Ich lasse mich taufen, um am Abendmahl teilzunehmen. Welchen Sinn hat der Konfirmandenunterricht, wenn ein 12-jähriger ohne Taufvorbereitung am Anfang der Unterrichtszeit getauft wird?
2. Man könnte die noch nicht getauften Konfirmanden vom Abendmahl ausschließen.
Ich halte dies für einen unbefriedigenden Weg, weil er die Konfirmandengruppe in Menschen teilt, die am Abendmahl teilnehmen dürfen und die, die noch nicht daran teilnehmen dürfen.
3. In Konfirmandengruppen mit Getauften und Ungetauften verzichtet man auf das Abendmahl und feiert stattdessen miteinander ein Agapemahl.
Gut daran ist, dass damit das Abendmahl nicht nur „theoretisch“ behandelt werden müsste. Der Aspekt des Miteinander Teilens, der Gemeinschaftsaspekt und das Füreinander da sein könnte durchaus im Agapemahl wahrgenommen und thematisiert werden. Dennoch: ein Agapemahl ist kein Abendmahl.
4. In der Mitte Konfirmandenzeit werden im ersten Abendmahlsgottesdienst die noch nicht Getauften getauft.
Ich halte das in meinen Konfirmandengruppen oft so, und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Heranwachsenden im Unterricht mit ihrer Taufe beschäftigt und sind sich über ihren Taufwunsch klarer geworden. Trotzdem ist diese Lösung nur eine Scheinlösung, denn welche Funktion bleibt dann der Konfirmation als „confirmatio“, wenn ein Mensch ein knappes Jahr vor der Konfirmation getauft wurde.
Theologisch und kirchenrechtlich eindeutig ist, dass vor der Teilnahme am Abendmahl die Taufe steht. „Die Taufe markiert Gottes unwiderrufliche Entscheidung, also den Anfang des Weges, auf dem Menschen Christus nachfolgen, und ist darum unwiederholbar. Das Mahl markiert Gottes kontinuierliche Zuwendung auf dem durch unsere Brechungen gekennzeichneten Weg unserer Nachfolge und ist darum so etwas wie eine Wegzehrung, deren wir immer bedürfen.“ (Praxishilfe „Verantwortlich zum Abendmahl eingeladen S. 5).
In der Gemeindepraxis wird man sich jedoch der Frage stellen müssen, ob es nicht sein kann, dass auch ein ungetaufter Mensch von dem Ruf Jesu Christi so berührt und bewegt ist, dass er sich zum Abendmahl eingeladen weiß und diese Einladung annimmt. Sollte man ihm dann die Teilnahme am Abendmahl verwehren, wo er sich doch durch die Teilnahme am Konfirmandenunterricht schon auf einem Taufweg befindet, und damit seinen Willen zeigt, sich in absehbarer Zeit taufen zu lassen?
von Regina Meinhof
Mit der Konfirmation übernehmen die Konfirmierten selbst die Verantwortung für ihr christliches Bekenntnis und damit auch für ihre Teilnahme am Abendmahl. Deshalb bleibt es – nicht allein im Blick auf Jugendliche, die noch nicht als Kinder das Abendmahl kennen gelernt haben – eine wichtige Aufgabe der Konfirmandenarbeit, die Bedeutung des Abendmahls zu erschließen bzw. zu vertiefen.
Erster Schritt: Mit wem wollen wir feiern?
Ähnlich wie in der Schule bilden sich auch in der Konfirmandengruppe schnell Cliquen heraus. Für Außenstehende ist es schwer bis unmöglich, in einen solchen vertrauten Kreis aufgenommen zu werden. Für diese Problematik sollen die Jugendlichen in einer ersten Übung sensibilisiert werden:
30–40 Bilder von unterschiedlichsten Personen – aus Zeitschriften ausgeschnitten – liegen aus. Davon wählt sich jede/r eine Person aus, die sie/ ihn besonders anspricht – positiv oder negativ.
Dann überlegt jede/r für sich: Wie könnte diese Person heißen? Was macht sie so? Wie fühlt sie sich momentan? Was für eine Geschichte hat sie hinter sich?
Nach dieser Phase der Einzelarbeit sammelt sich die Gruppe um eine große Papierbahn, die auf dem Tisch oder dem Boden liegt. Die Jugendlichen stellen reihum „ihre“ Person vor und erzählen ihre Geschichte. Die Bilder werden so, dass die Personen nach innen blicken, auf die Bahn geklebt. Dann wird gemeinsam eine Art Soziogramm erstellt: Wer hat – nach unserer Phantasie – mit wem viel zu tun? Wer findet wen sympathisch/ unsympathisch? Die möglichen Beziehungen werden mit grünen (Sympathie) und roten (Antipathie) Strichen zwischen den betreffenden Personen ausgedrückt. An jeden Strich wird ein Stichwort geschrieben, das den Grund für die vermutete Sympathie/ Antipathie angibt.
Abschließend tauscht sich die Gruppe kurz über die Frage aus: „Hätten sich diese Leute alle gegenseitig zu einer Feier eingeladen?“
Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [32]
von Martin Evang und Christian Nell-Wunsch
Liturgie beim Abendmahl mit Kindern
„Wenn wir wirklich Kinder zum Abendmahl einladen wollen, dann müssen wir erstmal an unsere Liturgie ran. So wie die jetzt ist, kann man die Kindern unmöglich zumuten.“ – „Da bin ich aber ganz anderer Meinung: Gerade Kinder haben einen Sinn fürs Ritual, für das immer Wiederholte mit seinem Geheimnis, und das sollten wir ihnen nicht vorenthalten.“
Dieser Wortwechsel könnte so oder ähnlich in vielen Kirchengemeinden stattfinden. Und er findet tatsächlich statt: nicht nur zwischen Konservativen und Progressiven, Bewahrern und Neuerern, sondern auch als innerer Dialog bei Menschen, die für beide Standpunkte gute Gründe sehen.
Einerseits: Wie wirkt die übliche Abendmahlsliturgie, die schon für mich als Erwachsenen etwas Befremdliches hat, erst auf Kinder? Andererseits: Sollten wir wirklich die Abendmahlsfeier passgenau auf Zielgruppen zuschneiden oder ihre Gestalt je nach den gegebenen Umständen immer neu erfinden?
Wir glauben, dass beides, das Rituelle und das Originelle, sein Recht hat – aber jeweils auch Grenzen. Wo also sollten wir bewahren, wo verändern?
Den gesamten Artikel können Sie hier herunter laden (PDF-Datei). [33]
Die Abendmahlsliturgie – einfach erklärt
von Martin Evang
Abendmahlsliturgie? Mit dem Wort fängt es schon an. Ein zusammengesetztes Wort. Erster Bestandteil: Abendmahl. So heißt der Teil des Gottesdienstes, in dem die Gemeinde Brot und Wein (oder Traubensaft) untereinander teilt. Jesus hat bei der letzten Abendmahlzeit seinen Jüngern von einem Brot zu essen und aus einem Kelch Wein zu trinken gegeben und ihnen gesagt: So sollt ihr das auch künftig machen. Deshalb feiern Christen in ihren Gottesdiensten bis heute das Abendmahl. Zweiter Bestandteil: Liturgie. Das ist die geordnete Folge von bestimmten Worten, Gesängen und Handlungen im Gottesdienst. Die Abendmahlsliturgie ist also die regelmäßige Folge von Worten, Gesängen und Handlungen, aus denen der Abendmahlsteil des Gottesdienstes besteht. Sie ist nicht völlig starr, aber auch nicht beliebig.
Es gibt nicht nur eine Abendmahlsliturgie, sondern unzählig viele; aber nur, wenn man auf die Einzelheiten guckt. Alle lassen sich grundsätzlich zwei Grundformen zuordnen. Grundform I ist der Typ der römischen Messe. Auf evangelischer Seite findet man diese Form in den lutherischen Kirchen. Man kann diesen Liturgietyp vor allem daran erkennen, dass die Gemeinde liturgische Gesänge singt (s.u.). Der andere Typ der Abendmahlsliturgie nach Grundform II ist knapper, ohne Gesänge. Das ist – im Anschluss an die spätmittelalterliche Gemeindekommunion – reformierte Tradition. In der rheinischen Kirche gibt es lutherische und reformierte Gemeinden, deshalb auch beide Typen der Abendmahlsliturgie. Und es gibt unierte Gemeinden, in denen beide evangelischen Traditionen verbunden sind. Logisch, dass dort auch bei den Abendmahlsliturgien Mischformen vorkommen.
Ob lutherisch, ob reformiert, ob uniert: Im Übergang zum Abendmahlsteil des Gottesdienstes singt die Gemeinde meist ein Abendmahlslied.
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Diese Einsetzungsworte in leichter Sprache wurden uns von Pfarrerin Karin Weber, Wuppertal, zur Verfügung gestellt.
Es handelt sich dabei um eine Rückübersetzung der Einsetzungsworte aus der Gebärdensprache.
Sie können die Einsetzungsworte in leichter Sprache hier herunter laden (PDF-Datei). [35]
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[27] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/M7_W%C3%BCnsche.pdf
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[30] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/M11_EinladungJesu.pdf
[31] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Konfirmandenfreizeit.pdf
[32] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Konfirmanden.pdf
[33] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Liturgie_beim_Abendmahl_mit_Kindern.pdf
[34] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Abendmahlsliturgie_einfach_erkl%C3%A4rt.pdf
[35] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Einsetzungsworte_in_leichter_Sprache.pdf