Vorbereitung auf das Abendmahl in der Konfirmandenzeit: Ein Modell

von Regina Meinhof

Mit der Konfirmation übernehmen die Konfirmierten selbst die Verantwortung für ihr christliches Bekenntnis und damit auch für ihre Teilnahme am Abendmahl. Deshalb bleibt es – nicht allein im Blick auf Jugendliche, die noch nicht als Kinder das Abendmahl kennen gelernt haben – eine wichtige Aufgabe der Konfirmandenarbeit, die Bedeutung des Abendmahls zu erschließen bzw. zu vertiefen.

Erster Schritt: Mit wem wollen wir feiern?

Ähnlich wie in der Schule bilden sich auch in der Konfirmandengruppe schnell Cliquen heraus. Für Außenstehende ist es schwer bis unmöglich, in einen solchen vertrauten Kreis aufgenommen zu werden. Für diese Problematik sollen die Jugendlichen in einer ersten Übung sensibilisiert werden:

30–40 Bilder von unterschiedlichsten Personen – aus Zeitschriften ausgeschnitten – liegen aus. Davon wählt sich jede/r eine Person aus, die sie/ ihn besonders anspricht – positiv oder negativ.

Dann überlegt jede/r für sich: Wie könnte diese Person  heißen? Was macht sie so? Wie fühlt sie sich momentan? Was für eine Geschichte hat sie hinter sich?

Nach dieser Phase der Einzelarbeit sammelt sich die Gruppe um eine große Papierbahn, die auf dem Tisch oder dem Boden liegt. Die Jugendlichen stellen reihum „ihre“ Person vor und erzählen ihre Geschichte. Die Bilder werden so, dass die Personen nach innen blicken, auf die Bahn geklebt. Dann wird gemeinsam eine Art Soziogramm erstellt: Wer hat – nach unserer Phantasie – mit wem viel zu tun? Wer findet wen sympathisch/ unsympathisch? Die möglichen Beziehungen werden mit grünen (Sympathie) und roten (Antipathie) Strichen zwischen den betreffenden Personen ausgedrückt. An jeden Strich wird ein Stichwort geschrieben, das den Grund für die vermutete Sympathie/ Antipathie angibt.

Abschließend tauscht sich die Gruppe kurz über die Frage aus: „Hätten sich diese Leute alle gegenseitig zu einer Feier eingeladen?“

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