Kinder und Abendmahl in der Kirche von England

von Peter Privett

In den zurückliegenden Jahren hat die Frage, ob Kinder schon vor der Konfirmation am Abendmahl teilnehmen dürfen, in den Kirchen des Vereinigten Königreiches zahlreiche Diskussionen ausgelöst.

 

Das Anwachsen der gemeindlichen Abendmahlsbewegung aus den 1930er Jahren sah eine graduelle Verschiebung des Schwerpunktes beim Sonntagsgottesdienst von der ausschließlichen Konzentration auf die Wortverkündigung hin zu einem mehr durch sakramentale Handlungen geprägten Gottesdienst vor.

 

1971 schlägt der „Ely Report“ den Synoden der Kirche von England vor, dass Kinder schon vor ihrer Konfirmation zum Abendmahl zugelassen werden sollten. Mehr als zehn Jahre später verstärkt der „Knaresborough Report“ von 1985 diese Initiative. In der Zwischenzeit experimentierten zwei englische Diözesen in sehr begrenztem Umfang mit der Zulassung von Kindern zum Abendmahl. Die Erfahrungen über die Teilnahme von Kindern am Abendmahl in den anglikanischen Provinzen in Kanada, Neuseeland und den USA führten zum „Boston Statement“ der anglikanisch-liturgischen Konsultation von 1985, die alle anglikanischen Provinzen aufforderte, diesem Beispiel zu folgen. 1988 wiederholte der wichtigste Bericht über die Arbeit mit Kindern „Children in the Way“ diese Empfehlung. Doch erst 1997 gab das Haus der Bischöfe der Kirche von England Richtlinien über die Zulassung von Kindern zum Abendmahl vor der Konfirmation heraus. Die Zulassung lag dabei im Ermessen des jeweiligen Diözesanbischofs. Die Bedenken der Bischöfe betrafen dabei die Frage nach der Ehrfurcht und dem richtigen Verständnis des Sakraments. Im Februar 2006 genehmigte schließlich die Generalsynode der Kirche von England die Bestimmungen für Kinder beim Abendmahl.

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