Kinder mit Behinderung beim Abendmahl

von Christine Stoppig

Kinder mit Behinderung beim Abendmahl
Einige grundsätzliche Überlegungen mit Ideen und Tipps für die Umsetzung

Selbstverständlich können Kinder mit Behinderung am Abendmahl genauso teilnehmen wie Kinder ohne (sichtbare) Behinderung. Sie sind Teil der Gemeinschaft, der christlichen Gemeinde, die Paulus mit dem Leib Christi vergleicht: Jeder gehört dazu und kann seinen Teil zum Ganzen beitragen. Das Abendmahl ist der Ort im Gemeindeleben, in dem dies direkt erlebbar wird: Jeder hat seinen Platz am Tisch des Herrn; das Brot und der Kelch werden mit allen gleicher Weise geteilt.

In ihrem Alltag erleben Kinder mit Behinderung oft sehr schmerzhaft, dass sie ausgegrenzt werden, weil sie anders sind. Sie haben meist ein sehr feines Gespür dafür entwickelt, ob sie wirklich dazu gehören oder einfach nur geduldet sind. Wenn wir Abendmahl feiern, dann muss spürbar und erlebbar werden, dass sie wirklich dazu gehören, weil Jesus selbst sie eingeladen hat.

In der Praxis ist es deshalb wichtig, den Kindern Identifikationsmöglichkeiten anzubieten. Die Vorbereitung auf das Abendmahl muss so gestaltet sein, dass die Kinder sich wiederfinden können. Ein festlich gedeckter Tisch, an dem jeder seinen Platz findet, eine Platzkarte oder ein goldener Teller, der mit dem eigenen Namen beschriftet wird, sind Beispiele für Elemente, die Identifikation ermöglichen. Oder die nähere Beschreibung der Jünger, die ihre Stärken und auch ihre Schwächen benennt, soweit man sie aus der biblischen Tradition erschließen kann. Die Kinder erkennen: Man muss nicht perfekt sein, um beim Abendmahl dabei zu sein.

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